Mission Titelverteidigung erfolgreich abgeschlossen – Raffael Gordzielik wird zum 2. Mal hintereinander „Stärkster Mann Deutschlands“
In der Gluthölle der Arena am Jailhouse Bad Tölz lieferten sich die Strongmen einen erbitterten Kampf, der dem Ritterspektakel, das später folgte, in nichts nachstand. Es wurde wie im Jahr zuvor denkbar spannend, denn erst die letzte Paarung in der siebten und letzten Disziplin des Tages entschied über den Titelträger „Stärkster Mann Deutschlands“. Raffael Gordzielik behielt die Nerven und die Kondition und hatte am Ende vier Punkte Vorsprung vor Platz 2 Dennis Kohlruss und 3 Sebastian Kraus. Doch der Reihe nach.
1. Disziplin Giant Log
Gleich im 1. Versuch sicherte sich Dennis Kohlruss den Sieg mit 180 kg, so dass er im 2. Versuch sofort einen neuen Deutschen Rekord mit 195 kg anging. Den Giantlog zwar zur Hochstrecke gebracht aber nicht ganz unter Kontrolle, ließ er vor dem Referee-Pfiff ab, ….ungültig. Für eine Wiederholung im 3. Versuch fehlten dann Kraft und vielleicht auch Focus. Platz 2 mit 175 kg ging an Raffael Gordzielik. Platz 3 mit 165 kg wurde von Reinhard Maier und Dennis Biesenbach geteilt. Sebastian Kraus mit 160 kg auf Platz 5. Also alle Favoriten eng zusammen. Tim „Tetzel“ Schmidt überraschte, in dem er sich ebenfalls mit 160 kg auf Platz 5 kämpfen konnte.

2. Car Deadlift auf Maximum
Hier zeigte sich, was auch von Insidern vorhergesagt wurde, dass 4 Athleten hart um den Titel kämpfen werden. Alle 4 waren leistungsgleich mit 490 kg auf dem 1. Platz: Raffael Gordzielik, Dennis Kohlruss, Sebastian Kraus und Reinhard Maier. Vitali Quast und Jonas Nedvidek schafften als nächstbestes Gewicht 450 kg.
3. LKW-Ziehen 10 t über 20 m
Der Europameister im Truckpull, Dennis Kohlruss, gewann mit etwas mehr als 1 Sekunde Vorsprung (21,28 s) auf den laufschnellen Dennis Biesenbach (22,68). Sebastian Kraus (23,12 s) erkämpfte sich hier Platz 3. Raffael Gordzielik (23,45 s) musste sich noch ganz knapp von Tim Schmidt (23,41 s) geschlagen geben und gelangte auf Platz 5. Vehbi Davul auf Platz 6 blieb ebenfalls noch in einer 23er Zeit. Reinhard Maier (25,45 s) fiel hier auf Platz 7 zurück. Sollte das schon eine Vorentscheidung innerhalb der 4er-Gruppe sein?
4. Weight for Height
Fünf ATX-Sandsäcke (3x 20 kg, 1x 24 kg, 1x 28 kg) mussten nacheinander über die Höhe von 4,40 m geworfen werden. Nach jedem Objekt wurde die Zeit gestoppt, in dem Moment wenn der Sack nach dem Wurf auf dem Boden aufkam. Um es vorweg zu nehmen, den 5. Sack schaffte niemand. Die schnellste Zeit mit 4 Objekten schaffte Sebastian Kraus gefolgt von Dennis Kohlruss und Raffael Gordzielik. Auf Platz 4 landete Reinhard Maier. Vitali Quast, der letzte dem die 4 Säcke gelangen, errang Platz 5.
5. Wheel Flip
370 g Reifen-Stürzen über 20 m war angesagt. Zwischen 9 und 10 Flips in der heißen, trockenen und staubigen Arena waren erforderlich um die Ziellinie zu brechen. Mit seinem dritten (ungeteilten) Disziplinensieg ging Dennis Kohlruss denkbar knapp mit 43 s knapp vor Sebastian Kraus (43,72 s) aus der Staubwolke hervor. Raffael spannte die Nerven seiner Fans auf die Folter, brauchte 47,98 s und wurde 3. vor Reinhard Maier mit etwas über 50 Sekunden. Vehbi Davul und Tim Schmidt brachten die Reifen auf Platz 6 und 7 ins Ziel, während alle anderen am Zeitlimit scheiterten. Da wurden dann die Flips gezählt.
6. Thor´s Hammer
24 kg Hammer-Halten als Fronthold standen als nächstes an. Marcus Franke, der gerade von der Masters WM zurückgekehrt war, legte vor und zwar gleich eine Zeit von 50,92 s, die dann nicht zu schlagen war. 49,27 war die Zeit des Zweitplatzierten Raffael Gordzielik und weiter 2 Sekunden kürzer der Fronthold von Tim Schmidt, der einen wirklich guten Wettkampf ablieferte. Reinhard Maier verteidigte konstant seinen 4. Platz. Sebastian Kraus fiel auf Platz 7 und Dennis Kohlruss gar auf Platz 8 zurück. Somit schrumpfte der Vorsprung von Dennis auf die anderen Teilnehmer drastisch zusammen und es kam zum erwarteten Finish in der letzten Disziplin.
7. Medley: Koffer 133 kg über 40 m, Amboss 150 kg
Punktestand nach 6 Disziplinen: Kohlruss 14, Gordzielik 16, Kraus 19, Maier 23……. Alles war noch möglich. Zumal sich in dieser Disziplin Dennis Biesenbach sicherlich irgendwo ganz vorne dazwischen schieben könnte. Leider muss man sagen, dass Dennis Biesenbach nach einer schnellen Laufzeit mit den Koffern unglücklich mit dem Amboss umkippte und aufhören musste. Sebastian Kraus in der vorletzten Paarung mit Reinhard Maier legte eine Top-Zeit mit 32, 41 hin. Bisherige Führung. Reinhard Maier brauchte 42,52 s. Raffael Gordzielik behielt die Nerven, rannte schnell mit den Koffern und wuchtete den Amboss fehlerfrei aufs Podest. Bestzeit 28,3 s. Vehbi Davul hatte die drittschnellst Zeit. Dennis Kohlruss musste bei seiner Hassdisziplin Koffertragen absetzen und kam hier nur auf Platz 7. Das war die Entscheidung. Raffael Gordzielik holte sich nicht nur den Disziplinensieg sondern damit nach 2017 auch in 2018 den Titel „Stärkster Mann Deutschlands“ mit 17 Punkten in der Endabrechnung. Dennis Kohlruss wurde mit 21 Punkten punktgleich, aber mit besseren Disziplinenplatzierungen Zweiter vor Sebastian Kraus auf Platz 3. Reinhard Maier, der „Deutsche Meister der Masters“ errang mit 30 Punkten Platz 4 und war damit auch hier der beste Master!
Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, ohne die so ein Wettkampf nicht möglich wäre. Besonderer Dank gilt dem Jailhouse und ihrem Team für die grandiose Abwicklung des gesamten Drumherums, ihr habt großartiges geleistet und einen wunderbaren Rahmen für diese tolle Veranstaltung geboten. Wir freuen uns schon auf 2019 mit einem noch größerem Spektakel über 2 Tage „Brot und Spiele“